Steckbrief
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Chemische Formel: CaSO₄·2H₂O (Calciumsulfat-Dihydrat)
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Farbe: Farblos bis milchig weiß, auch orange, rosa oder grau
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Härte: 1,5 – 2 (Mohs-Skala)
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Kristallsystem: Monoklin
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Wichtige Fundorte: Mexiko, Marokko, USA, Australien, Russland
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Symbolik: Klarheit, Reinigung, Engelkontakt, spirituelle Öffnung
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Verwendung: Meditationsstein, Reinigungswerkzeug, Dekorstein
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Chakra: Kronenchakra, Drittes Auge
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Sternzeichen: Krebs, Fisch, Wassermann
Stille in Stein gegossen – das Licht der Seele
Selenit fühlt sich nicht an wie ein Stein – sondern wie gefrorenes Licht. Zart, durchscheinend, beruhigend. Wer ihn berührt, hört den leisen Klang der Stille. Ein Stein wie ein Gebet – nicht gesprochen, sondern gespürt. Selenit ist kein Werkzeug der Kraft – sondern der Klärung. Er nimmt nichts – er öffnet.
Wissenschaftliche Betrachtung – Der kristalline Balsam
Selenit ist eine transparente bis faserige Varietät des Minerals Gips. Durch seine feinen Kristalllagen zeigt er oft einen seidigen Glanz und eine charakteristische Lichtdurchlässigkeit. Wegen seiner extrem geringen Härte ist er empfindlich gegenüber Kratzern und Wasser – sollte also nie unter fließendem Wasser gereinigt werden. In der Natur bildet Selenit riesige Kristalle (z. B. „Naica-Kristalle“ in Mexiko). Er entsteht durch Verdunstung von sulfathaltigem Wasser in ariden Klimazonen.
Mythen und Geschichte – Der Stein des Mondes und der Engel
Der Name „Selenit“ leitet sich von „Selene“, der griechischen Mondgöttin, ab. Schon im Altertum wurde er als „Mondstein“ verehrt – nicht zu verwechseln mit dem heutigen Feldspat-Mondstein. In esoterischen Traditionen gilt Selenit als Übermittler reiner, weißer Lichtenergie. Er wurde verwendet, um Engelkontakte herzustellen, Räume zu reinigen und geistige Klarheit zu fördern. In der Antike schmückten dünne Selenitplatten sogar Fenster – um das Mondlicht einzufangen.

Moderne Nutzung – Reinigung, Verbindung und Lichtarbeit
Selenit ist ein zentraler Stein in der spirituellen Praxis. Er reinigt andere Steine, Räume und das feinstoffliche Feld – ganz ohne Entladung. Besonders bei Meditation, Energiearbeit oder Chakra-Ausgleich unterstützt er geistige Öffnung, Ruhe und Verbindung zur höheren Führung. Stäbe, Türme und Schalen aus Selenit sind beliebte Werkzeuge zur Klärung, besonders im Schlafbereich, Arbeitsraum oder Altar. Seine Wirkung ist subtil – aber tiefgreifend.
Poetisches Schlusswort – Die Stille, die heilt
Selenit spricht nicht – er leuchtet. In ihm lebt die Erinnerung an das, was rein war, bevor das Denken begann. Er ist kein Stein für Worte, sondern für das Dazwischen. Für den Moment, in dem alles still wird – und endlich wieder ganz.

