Ein Bild von Mondstein

Mondstein – Der sanfte Spiegel des weiblichen Zyklus und der Intuition

Geposted von Lukas Nitka am

Steckbrief

 

  • Chemische Formel: (Na,K)AlSi₃O₈ (Feldspat, meist Orthoklas oder Oligoklas)

  • Farbe: Weißlich, creme, grau, pfirsichfarben, bläulich, mit schimmerndem Lichtspiel („Adulareszenz“)

  • Härte: 6 – 6,5 (Mohs-Skala)

  • Kristallsystem: Monoklin

  • Wichtige Fundorte: Sri Lanka, Indien, Myanmar, Madagaskar, Tansania

  • Symbolik: Intuition, Weiblichkeit, Gefühl, Neubeginn, Zyklus

  • Verwendung: Schmuckstein, Heilstein, Ritualstein

  • Chakra: Sakralchakra, Stirnchakra

  • Sternzeichen: Krebs, Fische, Waage


Der leuchtende Tropfen der Nacht

 

Wie ein Tropfen Mondlicht ruht der Mondstein in der Hand – schimmernd, zart, geheimnisvoll. Er ist der Seelenstein der Nacht, ein Symbol für das Wandelbare, das Tiefe, das Weibliche. Er tröstet nicht durch Stärke, sondern durch Mitgefühl, durch sein Wissen um Rhythmen, Tränen und das immer wiederkehrende Licht.


Wissenschaftliche Betrachtung – Adulareszenz und Feldspatmagie

 

Mondstein gehört zur Familie der Feldspate, speziell zu den kaliumreichen Orthoklasen oder natriumreichen Oligoklasen. Sein charakteristischer Schimmer – die sogenannte Adulareszenz – entsteht durch das Zusammenspiel feiner Feldspatschichten, die das Licht brechen. Besonders begehrt ist der blaue Schimmer des Ceylon-Mondsteins aus Sri Lanka. Durch seine relativ geringe Härte ist Mondstein empfindlich und wird meist als Cabochon geschliffen, um das Lichtspiel zu betonen.


Mythen und Geschichte – Stein des Mondes, Stein der Göttinnen

 

Seit Jahrtausenden gilt Mondstein als heilig – der Stein der Mondgöttinnen wie Artemis, Selene, Hekate oder Chandra. In Indien wird er als „Traumstein“ verehrt, der Visionen schenkt und das Herz beruhigt. Im antiken Rom glaubte man, der Stein enthalte gefrorenes Mondlicht. Auch als Talisman für Liebende und Reisende wurde er geschätzt – besonders bei nächtlicher Fahrt. Seine Bedeutung war stets mit dem weiblichen Prinzip, Fruchtbarkeit, Träumen und Zyklus verbunden.

Historische Darstellung von Mondstein

Moderne Nutzung – Sanfte Kraft für Seele und Körper

 

Mondstein wird heute in der spirituellen Arbeit zur Förderung von Intuition, Hellsicht und emotionaler Ausgeglichenheit eingesetzt. Er wirkt ausgleichend auf den Hormonhaushalt, lindert Menstruationsbeschwerden und unterstützt Frauen während Schwangerschaft oder Wechseljahren. In der Meditation öffnet er das Stirnchakra für Träume, Gefühle und feine Botschaften. Als Schmuck – meist in Silber gefasst – trägt er das Licht der Nacht stets am Körper und erinnert an den eigenen inneren Rhythmus.


Poetisches Schlusswort – Der Atem der Nacht in Stein

 

Mondstein ist ein Wispern in der Dunkelheit, ein zartes Licht auf stillen Wegen. Er verlangt nichts – er begleitet. Wie der Mond über dem Meer ist er da, wenn die Welt sich wandelt, wenn das Herz sich erinnert, dass auch Dunkelheit ein Ort der Geburt ist.

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