Steckbrief
-
Chemische Formel: (Na,Ca)₈(AlSiO₄)₆(SO₄,S,Cl)₁–₂ (Gesteinsgemenge, Hauptbestandteil Lazurit)
-
Farbe: Tiefblau bis ultramarin, oft mit goldenen Pyritsprenkeln
-
Härte: 5 – 5,5 (Mohs-Skala)
-
Kristallsystem: Kubisch (Lazurit)
-
Wichtige Fundorte: Afghanistan (Badakhshan), Chile, Russland, Myanmar
-
Symbolik: Wahrheit, Selbsterkenntnis, Intuition, Königswürde
-
Verwendung: Schmuckstein, Heilstein, Farbpigment (Ultramarin), Kultobjekt
-
Chakra: Halschakra, Drittes Auge
-
Sternzeichen: Schütze, Jungfrau, Wassermann
Das Blau der Götter – Weisheit in Steinform
Ein tiefer Blick in Lapislazuli ist wie ein Blick in den Himmel bei Nacht – geheimnisvoll, leuchtend, still. Kein anderer Stein verkörpert so eindrucksvoll die Sehnsucht nach Wahrheit und geistiger Weite. Lapislazuli ist der Begleiter derer, die den Mut haben, ihren inneren Himmel zu erforschen.
Wissenschaftliche Betrachtung – Gestein mit königlichem Kern
Lapislazuli ist kein einzelnes Mineral, sondern ein Gestein, das hauptsächlich aus Lazurit besteht – dazu kommen häufig Calcit, Pyrit, Diopsid und andere Begleitminerale. Das charakteristische Blau stammt vom Schwefelgehalt im Lazurit, während goldene Pyritadern wie Sternstaub wirken. Die besten Qualitäten kommen aus Afghanistan und zeichnen sich durch intensives Ultramarinblau mit wenig Calcit und feinem Pyrit aus. Lapislazuli wird oft zu Kugeln, Cabochons oder Gravuren verarbeitet und war in der Renaissance begehrter Rohstoff für das Pigment Ultramarin.
Mythen und Geschichte – Der Stein der Pharaonen und Propheten
Schon im alten Ägypten galt Lapislazuli als „Stein des Himmels“. Er zierte die Masken der Pharaonen und wurde mit Isis und Horus in Verbindung gebracht. In Mesopotamien war er dem Gott Marduk geweiht und galt als Medium für göttliche Offenbarungen. Das berühmte „Ultramarinblau“ mittelalterlicher Marienbilder wurde aus fein gemahlenem Lapislazuli gewonnen – teurer als Gold, Symbol der Reinheit und göttlichen Weisheit.

Moderne Nutzung – Spiegel der Seele und Quelle der Erkenntnis
Lapislazuli wirkt stark auf das Halschakra und das Dritte Auge – er fördert klare Kommunikation, Selbstreflexion und geistige Offenheit. In der Meditation öffnet er innere Räume für Erkenntnis und spirituelle Führung. Als Schmuckstein wird er in Ketten, Amuletten und kunstvollen Siegelringen getragen – oft kombiniert mit Gold oder Silber. In der Esoterik gilt er als Schutzstein gegen Lügen und Illusion, als Wegweiser zur inneren Wahrheit.
Poetisches Schlusswort – Der Himmel in deiner Hand
Lapislazuli ist ein Tropfen Himmel, gefangen in Stein. In seinem Blau liegt das Versprechen: dass Wahrheit nicht laut, sondern tief ist – und dass jene, die den Mut haben, ihr zu folgen, den Sternen ein Stück näher sind.